ZICHERBACHER
KERWAZEITUNG
Ziegenbachs Kirche 2001 Ziegenbachs Kirche


Aufgrund negativer Erfahrungen bei den Umzügen selbst sehe ich mich genötigt zu betonen, daß die in den Kirchweihzeitungen veröffentlichten Ansichten und Darstellungen nicht meiner persönlichen Meinung entsprechen. Sie werden hier nur wiedergegeben, um die tatsächlich so gehaltenen Kirchweihpredigten einem größerem Publikum zugänglich zu machen.

Thomas Schad


Einleitung

Mensch Leut wie lang ham mer drauf g’wartet,
das unser Kerwa wieder startet.

Leut was ham wir euch denn getan,
weil ihr reisst euch immer mehr zamm.

Ober net das ihr denkt, uns wird was entgeh’n,
mir ham überall unsere Informanten stehn.

Denn wir krieng raus was ihr so macht,
und hoffen das ihr a mol drüber lacht.

Zum Glück ham mir wieder Bier vo der Gmaa zum Saufen,
sonst wär der Kerwa Sunndoch scho wieder g’laufn.

Johannisfeuer

Mensch Leut wie lang hat’s des scho nemmer geh’m,
doch heuer hat mer sogar in Zicherbach a Johannisfeuer g’sehn.

Denn die Jugend hat sie wieder a mol aufgrafft,
und hat die neue Atraktion g’macht.

Geplant ham mer’s seit Jahren schon,
doch heuer ham mer’s des Erschte mal durch gezong.

Die Gehnemigung war ka Problem,
so ahn Zinnober wie in Oberscheinfeld hat’s net gehm.

Der Lupo hat g’sacht, des is ka grossa Sach,
und hat sei Unterschrift drunter g’macht.

Auf der Holzsuche da wor mer net lang,
denn aus die Nachbarortschaft’n ham a paar a Holz her trag’n.

Am Samstag Nachmittag ham mer’s dann aufgebaut,
wie mer fertig worn, hats ganz schö aus g’schaut.

Das des so schö wird ham mer nie gedacht,
denn mir ham des ja a nu nie gemacht.

Um halba Zehna ham mer’s dann o g’schürt,
und die Leut hat des fasziniert.

Was dann passiert is war fast a Schand,
denn des Feuer is viel zu schnell abgbrannt.

Die Leut hat’s net gross interessiert,
sin trotzdem erscht später nach hause maschiert.

Das so viel da war’n hat uns g’freut,
wir hoffen das ihr des Johannisfeuer nächstes Jahr a net scheut.

Verlorene Ladung

Liebe Leut a Baur hat’s net leicht im Leh’m,
denn jeden Toch muss er seina Viecher wos zum fress’n gehm.

Die Viecher woll’n halt a mol was Grünes sehn,
drum muss der Bauer, Gras hol’n gehn.

Den Ladewagn am Schlepper no g’macht,
denn des Gros hol’n is normalerweis ka grossa Sach.

Des Gras war g’mäht der Wong war voll,
bloss des hamfahrn war net so toll.

Daham ou kumma, er freute sich sehr,
schaut hinter zum Wang, doch der war fast leer.

A’ der Jung der macht mal Fehler,
des Grass hatt’er verlorn auf die letzten 40 Meter.

G’schaut ham sie alla dann g’scheit,
denn des Gros war auf der Strass verteilt.

Die Autofahrer fanden des a net grod zum Lachen,
die ham sie a dacht, welcher Sepp mächt denn solcha Sachn.

Mancha hat des gor net interessiert,
sin trotzdem mit 120 km/h durch unser Käffl’a g’schürt.

Denn Junga hat des net verdutzt,
hat denn Robbern g’holt und hat des wieder aufgeputzt.

Des Gras tut mer normalerweis in die Scheuna nei,
dann hat mer auf der Strass ka Sauerei.

Zum Glück passiert amol so a Missgeschick, im Lehm,
sonst tät’s ja gor nix mehr an der Kerwa zum Lachen gehm.

Mysteriöser Brand

An ahn schena Sommer tach, is a Bursch vo der Arbert ham kumma,
und hat beim rein fohrn, an seltsamen Geruch vernumma.

Do hat’er sie umgschaut und hat’s bold a g’sehng,
hat’ sich gedacht "ham mer Indianer die drüm am Bläser Rauchzeichn gehm?"

Das des net so is, des hat er sich dann gleich gedacht,
weil des mit denna Indianer, is a a’nere Sach.

Der is nüber g’forn und hat sie umgschaut,
als er drüm war hat er seinen Augen net getraut.

Der hat g’sehn das a Silo in Flammen steht,
und is schnell mit seiner Maschine umdreht.

Er is gleich ham g’forn und hat sich gedacht,
do kert erscht a mol denn Bauern bescheid g’sacht.

Die Bäuerin hat a g’schaut recht betroffen,
denn ihr Mann war draußen, der hat gedroschn.

Do ham sie aber a gleich reagiert,
und ham an Bauern aus’n Oberdorf alamiert.

Der hat dann a net lang überlecht,
und ist zu sein Bulldog g’schecht.

Des Güllefos au g’kengt, voll Wasser gepumt,
und is gleich zum Feuern nüber brummt.

Wie er dann drüm angekommen is,
ham sie unternomen den Löschangriff.

Nach 3.000 Liter Wasser war alles geschen,
do ham sie sich dacht etz könn mer nach hause gehn.

Sie wollt’n scho gehen, aufglod’n wor der Schlauch,
do ham si sich no mol umgschaut und sehn plötzlich Rauch.

Gedacht hm sie sich, des kann doch net sei,
des grenzt scho fast an Brandstifterei.


Des glena Ding auszutrett’n, is ka große Sach,
wors aus , ham si sich auf’n Heimwech g’macht.

Des einzige was uns do a weng stört, is,
wo des Feuer auf der Straß herkumma is.

Wir ham uns do scho a paar Gedanken zamm g’spunna,
wenn des Die worn, wird wos dagecha unternumma.

Feuerwehrfest

A Feuerwehrfest hat’s heuer a wieder geh’m,
vo Dem, hammer jeds Johr was kot zum erzähl’n.

Des Fest hat geklappt wie jedes Johr,
weill des scho immer so wor.

Die Preise sin gstieng, des hat kann wos g’macht,
die Leut sin kumma, und ham trotzdem glacht.

Der Umsatz am Nachmittag beim Festla war gross,
und bei uns war am Abend in der Bar a die Hölle los.

So um elfa sin sie rei g’strömt wie verrückt,
wir warn ja alla ganz entzückt.

G’suffen ham sie wie die Groß’n,
der Alkhol is nur noch so gf’lossn.

So um elfa rum, wor der Jüngst scho blau,
denn der hat g’suffen wie die Sau.

Drausen hat er dann die Leut ou g’macht,
ober die ham dann a bloß nu g’lacht.

Bis’n dann aner sei Masskrug weg g’numma hat,
die Meinung gegeicht, und ana g’schossen hat.

Dann is er erscht a mol Richtung Heimat maschiert,
und im Bett sein Rausch auskuriert.

Dann is des Sauf’n weiter ganga,
denn jeder hatt nach noch mehr verlanga.

Das die Leut so an Durscht ham, hätt mer nie gedacht,
denn nach aner Stund hamer scho die letzte Jäcky Flaschen aufg’macht.

Doch des hat kann gross verdrossen,
die ham einfach mit an aner’n Schnaps weiter g’soffen.

Nach zwei Stund’n wars dann g’scheng,
wir hatt’n nix mer G’scheids zum Saufen, des war a Problem.

Die Leut ham’s dann a verstana,
sin nach einiger Zeit doch nach Hause ganga.

Bei denna Leut woll mer uns bedanken hier,
und trinken etz mit dena a mol a Freibier.

Damit’s nächstes Johr net wieder am Schnap’s scheiter,
hammer für die nächste Feier unsern Vorrat erweitert.

Unruhe Stifter

In Zicherbach gibt’s a paar Kunden,
die lassen sich net lumpen.

Mit denna do kannst was derleb’n,
ober denna g’hört erstmol richtig Druck gehm.

Denn was die so treim,
do könnt mer an ganzen Roman schreim.

Denn wir woll’n euch bloß a wenig berichten,
weil mir ham ja a nu anere G’schichten.

Die treim in Zicherbach so Sach’n,
doch manche finden des nemmer zum lachen.

Denn wenn sie vo deiner Scheuern a Feuer schiern,
do kennerst na glei nu ana schmiern.

Zum Glück is nu net mehr passiert,
denn die ham scho mehr so Sachen fabriziert.

A in lehrstehenden Scheuern dann sie drin hausen,
weil die ham nix im Kopf, ausser Flausen.

Abgschlossne Buden sin für die a ka grossa Sach,
die ham scho jed’s Schlössla aufgebracht.

Wenns net grad Schlösser knacken und Feuer schür’n,
dann müss’ns mit ihren Roller rum kutschiern.

Samstoch früh do willst no schlafen,
do wird mit dem Ding durch Zicherbach geblassen.

Der Staubsauger tut krachen und laut knall’n,
do sind scho manche aus’m Bett naus g’falln.

Wenn des so weiter geht,
irgendwann der Auspuff voller Bauschaum steht.

Doch meistens klappt des net mit dem Sapotiern,
weil’s ihr Maschien immer selber ruiniern.

Wir hoffen mir ham bold unsre Ruh,
sonst schlang mer doch mal zu.

Wiederholtes Unglück

Vo unseren Pferdezüchter ham mer a a G’schicht,
und die wern euch jetzt aufgetischt.

Letzts Johr wor er gleich mit zwa Storry’s dabei,
und wie’s der Zufall will, schreim mern heuer a wieder nei.

Heuer im Frühjohr hat er si an Sulky gebaut,
da hat sei Fraa net schlecht gschaut.

Als dann des Gerät fertig g’stellt wor,
do hat er sich dacht, do spann ich doch glei mei Pferdla vor.

Damit is er na g’forn wie a grosser,
und sei Pferdla hat glitt’n und zwor Wasser.

A paar Wochen später is na sei Fraa drauf kumma,
"Du kennerst mich eigentli a mol mitnemma!"

Es hat net lang dauert, na hat si wos grührt,
na is er mit seiner Frau zum Dorf naus g’schürt.

Zum Gmaa See sin si hinter g’forn,
und do hat der Gaul, sein Verstand verlorn.

Der Gaul wird immer schneller,
und reagier tut er auf die Kommandos a nemmer.

Des Vehikel is immer schneller worn,
do hat er sich gedacht, do muss ich etz mol bremsen, do um die Kurven fohrn.

Die Kurven hat er trotzdem recht schnittig g’numma,
do is des Gerät ins schleudern kumma.

Das do Eichnstämm gleg’n worn hat er net g’sehn,
doch die ham sein Gefährt den letzten Schubser gehm.

Do drauf hin is na sei Schüssel umgfohln,
und des gab bei ihm und seiner Fraa a hauf’n beuln.

Doch sei Fraa, die wor drunter g’legn,
do hat er g’sacht "Die Stämm die hab i etz übersegn "

Er hat na sei Fraa von dem Vehikel vor gezogn,
und sprach: "Denn Anblick kann i net ertrog’n"

Gsocht hat er: "Des kann doch net sei,
dich fahr mer doch glei ins Krankenhaus nei."

Im Krankenhaus hams na g’socht sie bleim a poor Tach do,
darüber war unser Kutschfahrer net so froh.

Und die Moral vo dera G’schicht,
Schnelles forn rentiert sich nicht.

Neu, ist nicht gleich Gut !!

Jeden Tag wern viele neue Sachen er’funna,
sogar die automatische Müll Entsorgung hat Einzuch in Zicherbach g’funna.

Bis mers kot ham, ham sie an rechten Aufstand gebaut,
und zum Schluß ham sie’s dann doch versaut.

Am Anfang ham’s Riesen Aufkleber verteilt,
doch zu was die gut sin, ha kanner ge’peilt.

Damit’s a gleich a jeder checkt,
ham’ sie a Merkblatt nou g’steckt.

Do kamer die Zicherbacher mol loben,
denn jeder hat sei Mülltonna richtig zur Strass naus g’schom.

A jeder hat gedacht do kann nix schief gehn,
well die Dinger in Pfeilrichtung zur Strass no stehn.

An an Dienstoch früh sin sie dann kumma,
umd ham zum erscht’n mol den Müll mit dem neuen Müllauto mit genumma.

Das des so einfach geht hat sich a blos a jeder dacht,
denn die Müllabfuhr hat ahn, an Strich durch die Rechnung g’macht.

Des moderne Zeuch hat denna wos g’schissen,
und hat den Bauern oben rechts sei ganza Tonna nei’gschmissn.

Derjenige is ganz erstaunt aus sein Haus kumma,
"Wo is mei Mülltonna, hamm’s die einfach mit’gnumma?"

Hintn noch is er grennt,
und hat den Fahrer erscht mol zam g’schent.

Der Fohrer hat dann glei zu na g’socht, "Mach dir nix draus!,
mit stell’n dir a neua Mülltonna vor’s Haus."

Er hat sie dann a recht g’freit,
denn a neua Mülltonna bekommst net jeder Zeit.

Und Leut do sicht mer’s wieder, wie’s is so im Lehm,
des neue Zeuch muss net immer a Verbesserung gehm.

Drumm des Apell an euch alla,
passt auf, auf eurer Tonna.

Gemeinde

Vo unnera Gmaa, ham mer heuer a wieder a Gschicht,
und vo dera wird euch etz a wieder bericht.

Was mer g’schriem ham, des erzähl’n mer euch glei,
etz hau mer erscht a mol a Freibier nei.

- Prost -

Letzt’s Johr ham mer uns über die schlecht Pflege beschwert,
dafür ham’s uns heuer a poor mol öfters beehrt.

Anscheinend hamm’s unner G’schicht’n doch zu Herzen g’numma,
deshalb sin’s heuer a weng öfter zum Mäha kumma.

Sogar an uner’n Feuerwehrfestla ham’s an uns gedacht,
und ham ihr’n Job ordentlich g’macht.

Dass die heuer so oft daworn, des hat uns verdutzt,
mir hoff’n des Gras wird nächste’s Johr widder so oft g’stutz.

Also Lupo wennst do bist, kumm bidde do fier,
Und hol der bei uns mol a Mass Bier.

Und Burchermaster, denk fei dro’,
sauf der ned so an Affen o.

Gemeinde Teil II

Mir könna die G’maa net immer nur lob’n,
jetzt müssn’s a mol a Kritik vertrog’n.

Die G’meinderät sin immer recht schlau,
doch weiter als nach Altmann’shausen könna’s net schau.

Wie bei der Wahl wird alles versprochen,
doch hinterher wird alles wieder gebrochen.

Versprochen ham’s scho viel vor langer Zeit,
doch g’schehn is nix bis heit.

Der Vorbau wor geplannt, der währ recht schee,
weill dann könnt ihr etz unter ahn Dächla steh.

Ob die Sunna schein, rengt oder es schneit,
über so a Dächla hätt mer uns scho recht g’freit.

Bürchermaster, früher worst froh dast bei uns in die Schul geh’n hast kenna,
und heuer lässt uns einfach so hänga?

Net bloss des Vordacht war zur Debatten g’stanna,
a um’s Feuerwehrtor is es a mol ganga.

A scheen’s Tor hamm mer, des muss mer scho song,
blos beim Aufmachen musst dich recht plong.

Des Öffnen is scho a schwierige G’schicht,
ohne Bulldog schafft mer’s fast nicht.

Mir bedanken uns für des neue Tor,
des irgendwann mol steht in den nächsten 20 Johr.

Aber mir woll’n net mit dem Tor in die Hütt’n fall’n,
a a Brettla an der Wend hätt uns scho g’falln.

Schwarz sollerts sei und an halben Quadratmeter gross,
denn würden die Zicherbacher wissen, was in der G’maa wär los.

Vor 5 Jahr ham’s uns des scho versproch’n,
doch bis jetzt sin mer denna umsonst in den Orsch gekorchen.

Net a mol a schwarzes Brettla hammer rauszieg’n kenna,
um des bei uns an die Wänd zu hänga.

Wenigstens ham mir scho dran gedacht,
und ham des Brettla selber gemacht.

Mal schaun wie lang die braung,
bis sie des Brettla in schwarzer Frab nei taung.

Etz hammer Oktober 2001,
und wehe Master, nächst Johr ham mer immer nu kein’s.

Mer kennert scho mana die Möchert’n net,
vielleicht muss mer denna mol song dass Zicherbach a zur G’maa dazugkert.

Bloss nu a mol nebenbei g’socht vielleicht hat’s die G’maa scho mitgricht,
dass Zicherbach vo euch aus gsehng, rechts vo der B8 licht.

Mol schaua was der Master nächstes Jahr so treibt,
ob wenigstens a poor Mark für a schwarzes Brettla übrig bleibt.

Komische Haustiere

Unner’n Wirt ham mer heuer glei mit zwa Story’s dabei,
weil mir manna so wos kert einfach in die Kerwazeitung nei.

Die meisten ham’s bestimmt scho g’sehng,
bei uns tut’s scho zwabeinige Haustiere gehm.

Do hat er sich a Hofgans o g’schafft,
ob die wohl a wie a Hund wacht?

Das die wie a Hund wacht, könn mer uns net vorstelln,
weil die tut ja net bell’n.

Mit so aner Gans vertreibt mer a ka Leut,
des schnattern nämlich keiner scheut.

Die zählt mehr als Zierobjekt,
die höchstens a mol an erschreckt.

Also Leut net bloss a Rotweiler bewacht Haus und Hof,
a a Enten kann des, do schauter blos.

Grosses Planschbecken

In Zicherbach do gibt’s scho Leut’, die mach’n sach’n.
dadrüber kann’ mer a blos nur lach’n.

Jeder der a’n Weiher hat, weiss Bescheid,
die Pflege kost net nur Geld, sondern a Zeit.

Tut mer a Johr sein Teich net p’flegn,
kannst vo lauter Schilf, die Fisch nemmer seg’n.

Normalerweis wenn mer Schilfschneiden will lässt mer des Wasser naus,
geht mit die Stiefel nei, und schneit des Zeuch raus.

Aber in Zicherbach scheint’s ahn zu geh’m,
der will des net so richtig versteh’n.

Der Weiher war nur voll, er anscheinden a,
so zieht er sich nur a Badhosen über sei nackerten Baa.

Nei g’sprunga is er, g’fron hats na g’scheit,
sogar die Fisch ham g’kappt ihr Freit.

Die Fisch ham a recht g’schaut,
das so a haarig’s Schilf ahn dem Weg verbaut.

So is er dann zum Schilf no g’schwumma,
und hat sich dem Grünnzeuch o’gnumma.

Stellt euch mol vor was hätt’n sich die Fisch gedacht,
wenn der net a mol, hätt a Bodhosen o’kappt.

Und die Moral vo dera G’schicht,
a Badhosen hat mer oder nicht.

Dumm Gelaufen

Im Frühjahr wors heuer a wieder soweit,
do is in allen Käffern die Sillierzeit.

A unner Wirt hat des Mähwerk o’gspannt,
und bist a wenig g’schaut hast wors a scho zammgrahnt.

An Toch später hat er’s na hamgebracht,
mei hat do sei Herzla wieder g’lacht.

Ins Silo hat er des Grünzeuch nei,
und damit des a wos wird, gibt er nu a Silliermittel bei.

Silliert hat er den ganzen Toch,
doch Abends trifft’n noch’n Zudecken fast der Schloch.

Denn beim zamrama hat er’s na g’sehn,
weil er hat doch ka Silliermittel dazu geh’m.

Früh hat er anscheinend nu gschlafen, hat er den falschen Sack erwischt,
und hat anstatt Silliermittel, die Käblermilch nei g’mischt.

Was die Kälber ober zum Saufen kricht ham des is uns net ganz klar,
mir hoffen nur das des net des Sillagemittel wor.

Sowas passiert bestimmt net bloss in Zicherbach,
aber mer braucht a mol was zum Lach.

Das soll euch allen eine Lehre sei,
weil sonst is ahner von euch, des nächste Johr in der Kerwazeitung a dabei.

A heigle Sach!

Uner Saubauer is heuer a wieder dabei,
wir mana "Wieso solls a anerscht sei!".

Heuer hat’er wieder a Stroh gebraucht,
und is noch’n Dresch’n mit’n Bulldog zum Ort naus grauscht.

Des Johr hat er des Stroh press’n lassen,
den die Big Packs, lassn sich mit’n Traktor besser fass’n.

Aufglod’n worn die Dinger glei,
do hat er sich gedacht, die fohr i doch glei in die Scheuern nei.

Beim Hamfohrn war er scho recht erregt,
denn die Bolln aufn Wog’n ham sich scho bewecht.

Auf der Oberschafelder Strass is’n na eigfall’n,
ich hätt die sch..... Boll’n festmachen solln.

Wo er’s g’merkt hat, wors a scho gescheh’n,
do worn die Packs auf der Strass dort gleng.

Und der Zufall hat’s möglich g’macht,
do is fast nu a’ner vo der Kitzinger Zeitung hint drauf ge’kracht.

Der Redakteur hat a drüber g’lacht,
und ah nu glei a Bildla davo g’macht.

A poor Toch später is s dann g’schehn,
do konnt mer des Bild in der Zeitung sehn.

In Zicherbach hat si’ a glei jeder g’frocht wer des ist,
denn bei uns macht normalerweiss kanner, so an MIST.

Sowas kann an jeden a mol passiern,
und Derjenige braucht sich a net schinieren.

Schluss

Mensch Leut ihr macht’s uns aber a net leicht,
ober mir ham trotzdem wieder was zamm g’eicht.

Ob des was war, des kenn mer selbst net song,
ober mir kenna a immer Kritik vertrong.

Vo denna Leut wo mer ham etz Bericht,
a Bitte an euch, macht net so a betroffenes G’sicht.

Wir hoffn das wir uns nächtes Johr wieder sehn,
denn er wird bestimmt wieder was zum lachen gehm.

Der wo sich betroff’n fühlt bei denna Sachen,
könna etz über a Mass Freibier lachen.


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