Einleitung

Liebe Leut es is soweit,
endlich is si do die Kerwazeit.

Das mir heuer in Zicherbach a besondre Kerwa ham, des is net ahn jeden kloar,
denn unner Kerch'la wird 50 Johr.

Denn ohne die Kerch tät's in Zicherbach a ka Kerwa net geb'm
Und mir kennerten den olden Brauch net bele'm.

Darum woll'n wir den Helfern und Firmen damals, danken hier,
und trinken auf denna jetzt a Mass Bier.

Des Bier des zohl die Gma des is klor,
weil des scho immer so wor.

Feuerwehr

Bei unsrer Feuerwehr kannst wos derlehm,
drum ham mer heuer a wieder wos zu erzähl'n.

Nach 6 Jahr wählt mer an neuen Kommandanten des is wor,
bloss wärs die nächste Periode mächt war net klor.

Damals bei der Übergabe des Autos war der Kommandant nu recht schlau,
sei Kinder ham mitfahr'n derfen, und die aktiven ham gkappt des G'schau.

An der Einweihung hat er sich Vorne präsentiert,
als hätt er des Auto repariert.

Dem Kommandanten drückt ka G'wissen,
is zum Bürgermeister g'anga und hat sei Glumpp no g'schmissen.

Warum ern nemmer g'macht hat, des war eigentlich kann klor,
aber sei Wünsch hamm mer erfühllt, des is fei wor.

Der Schlauchtrockenturm is net runter kumma,
weil sonst hätt er damals scho was gecher sei Amt unternumma.

Trotzdem der Schlauchturm war scho veraltet,
hamm sis doch wieder anerscht gestatltet.

Doch des hat alles nix gebracht,
er hat den Kommandanten nemma g'macht.

Bei uns war heuer die Wahl des hat mer g'sehng,
denn des hat glei a paar Anläuf geh'm.

Bei der Versammlung sin Neuwahlen kumma,
doch hams kann Komandanten g'funna.

Der Bürgermeister bricht die Wahlen o,
und geht recht stutzig der'vo.

Der Lupo sucht Leut, doch hat er ka Glück,
den jeder wo er fracht, mecht statt ahn Schritt vor, ahn zurück.

Des war a ganz schönes Gschiss,
doch der Verein stellt zwa auf die Füss.

Des ham's dann a glei Einstimmig beschlossen,
und es war a kanner mehr verdrossen.

Bei dena zwa Kammeraden bedanken wir uns hier,
trinken auf denn etz ermol a Freibier.

Bestien

In Zicherbach lässt sich's normalerweiss net schlecht lehm,
nur wennst spazieren gehst, da kannt woss derlebn.

Samstoch nachmittoch hat si aner dacht,
etz wird a Spaziergang zum Dernfeld nüber g'macht.

Lustig iss er dann lossmaschiert,
nie im Leben hätt er dro gedacht, das'n do was passiert.

Nachdem er war eine Zeit gelaufen, wurde es ihm zu dumm,
dachte sich "ich hab durst" und kehrte um.

(Prost)

Auf der untern Bochbrückn is es dann passiert,
plötzlich sin zwa Rotweiler auf'n zu maschiert.

Der hat gedacht des kann doch net sei,
do laf i einfach dro vorbei.

Des is holt net so einfach ganga,
die Kläffer warn plötzlich vor na g'stanna.

Der Besitzer hat nur g'schrie : "Kommt zurück!",
ober des hat denna net arch entzückt.

Denna Hund hat des net viel g'schissen,
die ham dann gleich mal richtig zugebissen.

Des Herrchen eilte sofort herbei,
und zog die Bestien weg mit grossen g'schrei.

Ober des hat nemma viel g'macht,
des Werk von denna war scho vollbracht.

Denn sie ham den ins Bein gebissen,
und auch noch a Stück vom Arm raus g'rissen.

Der Besitzer hat si nu um na o' getan,
und hat'n ins Krankenhaus nei g'fahrn.

Tat die Hund o' ketten ihr Leut,
dann ham mer a wieder a Freut.

Die Moral vo dera G'schicht,
nei der Bildzeitung woll mer wegn so was nicht.

Führerschein Debakel Nr. I

Normalerweis mächt mer mit 18 sein Führerschein des ist wor,
doch bei an wars mit 18 ¾ nu net ganz klor.

Ou gfangt hat er im August im letzten Johr,
doch bis er fertig wor, des wor a qual.

Am ofang is er Fahrstundn g'forn wie verrückt,
do war der Fahrlehrer ganz entzückt.

Im Winter nei hatt'er dann die Lust verlorn,
weil do is er fast gor nix mer g'fron !

A des mit der Theorie, des war a qual,
wel es worn na alles langsam scheiss egal !

Bis na dann sei Kumpel ou g'stickelt hat,
"Des mit deinen Führerschein is a Schand."

Do drauf hatt er dann zur Antwort gehm,
es gibt no was Wichtigeres, als ahn Führerschein im Lehm.

Doch bei sein Kump'l is er da recht auf Kritik gestossen,
weil der hatn dann ersch't mol den Marsch geblossen.

An schwarzen Blitz hatt'er si dann a gekaft,
ober zum Führerschein hatt'er si nu lang net aufgrafft.

Des Kaff hat dann scho langsam drüber g'lacht,
und auf a mol hat er si dann doch sei Gedanken g'macht.

Dann im Mai diesen Jahres is es dann passiert,
do is er wieder bei der Fahrschul ei maschiert.

Der Striffler hat dann g'sacht : "Des is jo der Hit,
Mensch mit dir do mach i ja mein Schnitt" !

Ob er des hatt er si a bloß dacht,
denn 3 Wochen später hat er dann sei Theorie scho g'macht.

Und jeder hat gedacht etz kummt bald des End,
doch dann hat er wieder gepennt.

Dann ham na sei Kumpels erscht wieder o schiem müssn,
denn mit 19er Johr nu 80'er fahrn, des is doch recht beschissen.

Nach langen hat er si wieder aufgraft,
und wieder Fahrstunden aus g'macht.

Er is dann g'forn wie verrückt,
sogar sei Kumpels worn enzückt.

Sei anern ham na bei denken an die Fahrstunden unterstütz,
denn mer sicht jo etz es hat doch erweng was g'nützt.

Am 25.07.2000 wars dann passiert,
der BEAN is mit sein Lappen in Jugendraum ei maschiert!

Das des a G'färdung für alle Lebewesen in Zicherbach wird, des war klor,
weil der Kerl auf der 80'er scho a Drecksau, beim forn wor.

Doch bis heit is des alles gut ganga,
wir ham sei Fahrten alle recht gut überstanna.

Und wir hoffen das er si nercherts auf reibt,
a für immer unter uns bleibt.

Die Moral vo dera G'schicht,
schlamber bei dein Führerschein nicht.

Führerschein Debakel Nr. II

Vo unser'n Saufkopf oben links, ham mer endlich wieder a Gschicht,
a wenn mer scho zwo Johr, nimmer ham was von na Bericht.

Denn dieser Mann, der hat nen Brauch,
er lieb den Gerstensaft und auch den Rauch.

Denna grüna Männli stört der Rauch normalerweis net,
bloss wenn sie a Bier ring, dann sen si nemmer nett.

Wenn aner forn muss trinkt er normalerweise nemmer,
bloss in Zicherbach gibt an, der hast Werner.

Denn der Kerl der trinkt jo wie die Sau,
nämlich wennst'n sichts is er meistens Blau.

Wir woll'ns ja net als Schandtat unterstelln,
er ist holt a wenig grosszügig, im Bestelln.

Des is ja Jahrelang gut ganga,
bloss auf a mol warn die Koppen scho vor seim Hoftor g'stanna.

Die Selbigen hamm na wenig interessiert,
denn er is mit sein Speedwag'n Richtung Schafeld loss g'schiert.

Ober weit is er net kumma,
draussen bem Gmaahügel ham'sn scho fast fest g'numma.

Unsere Freunde in Grün die baten um Fahrzeugpapiere und Führerschein,
er schaut si mit grossen Augen an, und wurde ganz klein.

Ausser Promille hams beim nix g'funna,
und ham na gleich richtig in die Mangel g'numma.

Die triebens gleich recht Bund mit ihm,
nämlich ham'sn gleich die Zulassung runter g'riem.

Nach dem das Spielchen war beendet,
ham's ihn zu Fuss nach Haus gesendet.

Kaum is er derham o kumma,
hat na sei olda in die Zanga gnumma.

Des hat er g'hört und hat net g'wollt,
und hat g'sacht: "Etz wird ersch mol des Auto g'holt".

Die ham dann g'striten die halbe nacht,
bis die Polizeu kum'ma is und hat endlich Ordnung g'macht.

Der schaut zwor etz recht dumm,
ober fährt trotzdem mit an Mofa rum.

Und die Moral vo dera G'schicht,
wenn mer fährt, dann sauft mer nicht.

Wettlauf und mehr

Unser Hobby Bauer neben der Kerch,
der hat a stück Rindviech, des macht a Nachts a gwerch.

Neulich isn des Viech durchganga,
und beim Nachbarn im Garten nei g'sprunga.

Des Tier war dann a recht entzückt,
und is dem Teich und die Bluma auf die Belle grückt.

Dem Besitzer wor des wenig zu wieder,
is glei zum Grossbauern nüber.

Der is dann a glei kumma,
hat sofort was dergecher unternumma.

Im Garten is er nei,
und hat g'sochts "Die Fuss' boderei is bei dem Tier vorbei."

Des is na auf dem Bauern zu,
aber im Garten war nu lang ka ruh.

Die Kuh hat aber net lang g'frocht,
hat dem jenigen durch'n Garten g'jocht.

Ausg'schaut ham die zwa und der Garten g'scheit,
und er hat si mit an Sprung übern Hoftor befreit.

A zwiets mol hat er's dann probiert,
hat dem Viech auf an Hieb, denn Strick um g'schniert.

An der Leina war des Tier'la brav,
bis in die Weiden is hinten nach wie a Schaf.

Doch kaum hat der den Strick entfernt,
sen sie wieder durch die Weiden grennt.

Des Treiben war dann a glei aus,
denn der Bauer hat sie gsputet und is unterm Zau naus.

Diese war der erste Streich,
und der zweite folgt so gleich.

Der zweite Streich

Vo unern Hobbybauern ham mer a a zweite G'schicht,
vo der a, dann mer etz bericht.

Derjenige hat a poor Gäul,
und wenn er Kutschen fährt, dann sin's manchmal scheu.

Heuer im Summer hat er wieder sei Kutschen ausg'fiert,
hat die Biberter Kindergarten Kinder a wenig schoffiert.

Bei Schnodsenbach wor's dann so weit,
do hat si des ane Rod befreit.

Die Gäul hma gezong wie die Grossen,
des kaputte Rod hat denna net arch verdrossen.

Der Kutscher bekam des Vehikel dann zum stehn,
dann konnte man den Schaden erst richtig sehn.

Die Achs war hie, des Rad wor ab,
do g'stanna sei sollt er wie a dapp.

Der Schoden und des Unglück ham na g'scheit irritiert,
aber dena Kinner is zum glück nix passiert.

Mitn Hänger hat er na sei Zeug ham g'forn,
hat des Ding a nu glei in die Scheuern nei g'schom.

Seitdem hat mern nemmer mit seiner Kutschen rum fohr'n sehn,
vielleicht hatn des doch erweng zu denken gehm.

Und die Moral vo dera G'schicht,
überlod die Kutschen nicht.

Mysteriöser Klau

Es war Sundochambn'd, do wars wieder mol so weit,
do war im Jundraum, Aufbruch's Zeit.

So um 10'na rum die meisten worn scho fort,
bis auf zwa die worn noch vor Ort.

Do sen dann auf a mol zwar Motoradfahrer her gloffen,
die ham g'schaut ganz schee betroffen.

Die hamm dann g'frocht wie des so wär,
"Uner Motorrad steht do hiterm Jugendraum niemand in der quer?"

Die zwa ham na g'socht, "Wir hätt'n ka Problem damit,
do hinten nimmst net glei aner mit".

Die Biker sin mit an Motorrad Richtung Heimat g'forn,
denn die wollten des Kaputte, mit'n Auto hohln.

So gecher elfa sen sie wieder kumma,
und ham die Laderei in Angriff g'numma.

Die Nachbarin gegen über, wies der Zufall will,
bemerkte dies, denn Die worn net unbedingt still.

Sie schlug dann gleich beim Sohnemann Alarm,
der eine Stunde zuvor vom Jungendraum kam.

Dieser verständigte den Rest vom Jugenraum-Clan,
bis auf die zwei die um 10 Uhr noch vor Ort warn.

Der Ane hat g'socht: "Do hol mer glei die Polizei!",
doch der andere sacht : "Do schau mer erst a mol nei!".

Mittlerweil hat doch der Ane die Polzei verständigt,
denn denjenigen hat kanner mer gebändigt.

Die Grüna sin dann a glei kumma,
die ham erst a mol den Tatbestandt aufg'numma.

Die Fahndung war sofort raus geh'm,
und wir ham uns gedacht, Die wern vielleicht wos der lehm!!!

In Geo hinten hamm si die Unterfranken dann scho kappt,
und ham na ihr Auto, vo der Strass wech g'schnappt.

Des Auto ham si na ausräuma lassen,
die beiden Fahrer konnten es nicht fassen.

G'funna ham die Koppen bei dena a net viel, des war klor,
des hat uns a net g'wunnert, weil bei uns alles do wor.

Die Schafelder ham dann bloss nu glacht,
denn so an leichten Einsatz, hams scho lang nemma g'macht.

Die angeblichen Täter warn dann leicht gerührt,
und senn trotzdem nach Haus geschürt.

In Zicherbach is dann um 12 Uhr wieder ruh eingekehrt,
und die aufgeschreckte Nachbarin war a nemmer empört.

Als der Spuck dann war vorbei,
kroch jeder wieder in sei Nestla nei.

Schlechte Pflege

Die Biberter Gmaa die hat holt wenig Zeit,
net a mol nach Zicherbach zu kumma ist sie bereit.

Bei die anern Käffer pfleng si wie verrückt,
bloss vor Zicherbach da wird si immer gedrückt.

In Altmanshausen und in Bibert wern die Gmeindeeigenen Flächen gepflegt,
bloss bei uns do wird holt fast gar nix gehecht.

Das des so is des sicht mer jedes Johr,
weil des Gross im Sommer meistens 1 meter hoch war.

Scho beim Feuerwehrfestla is es loss ganga,
do warn mir wieder mit unern Mäher alans do g'stanna.

Wenn wir bei uns scho mal a Festla ham,
"Muss mer der Platz do hiten scho selber mäha ?? Des is fei ARM"!

Normalerweiss wenn des so weitergeht, leut des müsst'er versteh,
do kann ahn die Lust am Feslta vergeh'n.

Wir hoffen das des net so weiter geht,
das uns der Bürgermaster endlich a mol versteht.

Denn wir woll'n ja kultiviert Lehm,
und uns net, wecherm Spielplatz als Saustall ausgehm.

Wir wissen ja die Arbeiter sind recht rahr,
trotzdem kann mer für a Stund zum mähe nach Zicherbach fahr.

Die Moral vo dera G'schicht,
hammer ganz zum Schluss gedicht.

Den nächstes mol wird des Gross einfach abgebissen,
und dann vor sein Rathaus no g'schmissen.

Vermählung

In Zicherbach, direkt ham mer ka Hochzeit g'kappt,
ober in Hernnberch do hat's wieder g'klappt.

Zum Polterabend warn mer eingladen, des hat uns g'freit,
denn wir ham glei schriftlich gricht bescheid.

Zu 10'nt senn mer dann auch loss gelaufen,
denn wir wollten alle auf'n Saufen.

Bloss wir ham die Rechnung ohne dem Hernbercher g'macht,
denn wos der aufgedtischt hat, hat kanner vo uns g'schafft.

Jeder hat g'fressen fast über sein Sold,
denn hamwärts wär mer fast dem Berch no g'rollt.

A Paar warn ganz hart im Saufen,
die sen nämlich erscht um fünfa ham g'laufen.

Wir bedanken uns ganz herzlicht hier,
und trinken auf denn etz ermol a Bier.

Hektar bleibt Hektar des is klar,
wir wünschen alles Gute dem junga Paar.

Stinkender Aussrutscher

Vo unserm Säubauern ham mer a nu a G'schicht,
denn vo denn hamm mer ja scho bericht.

Die Story wollt mer eigentlich net erzähln,
ober sonst hät's ja gor nix zum lachen geh'm.

Denn vo dem Vorfall weiss warscheinlich kanner,
aber zum Glück gibt's uns sonst häts niemand mitbekommen , des wär ja a jammer.

Do war anscheinend ausser der Chefin kanner daham,
drum hat die ausmistn müssen mitn Schubkarrn.

Sie lädt auf, und machtn Robern recht voll,
blodss beim o'loden war des Brettla zu schmol.

Beim o'loden is sie glei mit Schwung derbei,
doch rutsch sie weg, und mit'n G'sicht in den Misthaufen nei.

Dem Kopf hats raus gezong und des Gschrei war gross,
aber des Bild hätt mer seng wolln, des war bestimmt famos.

Jeden passier a mol, a Missgeschick im Lehm,
und warum soll unsern Saubauern, beim Aussmisten anders gehn.

Schluss

Das wir doch a paar G'schichtli zamm bracht ham des hat er etz g'hört,
ober wir hoff'n der eine oder andre is net so arch empört.

Leut ihr wisst ja wis so is im Lehm,
manch mol muss mer a wen Gaudia a verstehn.

Und die wo si betroffen fühln, die song's Glei,
denna schenk mer dann nu a Freimass ei.

Wer sich verärchert fühlt bei denna G'schichten,
der soll uns nächste Johr was besseres Dichten.